Intensivpflege und Motocross – wie passt das zusammen?

Geschrieben von Daniel Rautenberg am 15. Juli 2015
Kategorie: Allgemein

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Interview mit Linda über ihre Leidenschaft für Staub und Dreck

Unsere Mitarbeiterin Linda Kraatz ist nicht nur eine Top Pflegekraft, sondern in ihrer Freizeit auch noch Motocross Bikerin. Ziemlich cool, oder? Wir unterstützen Linda bei ihrer Leidenschaft und sind gespannt, welche Erfolge sie feiern wird. Wir haben Linda für euch interviewt und wollen euch das Gespräch nicht vorenthalten.

Linda, in welchem Bereich arbeitest du bei der Jedermann Gruppe und seit wann bist du bei uns tätig?

Ich arbeite mit großer Begeisterung in dem Bereich der 1-zu-1 Intensivpflege und bin dort seit Oktober 2013 tätig. Inzwischen bin ich auch Teamleiterin.

Seit wann fährst du Motocross?

Das erste Mal saß ich Anfang 2013 auf dem Motorrad, allerdings mit sehr viel Angst und Unsicherheit. Wir nahmen mein Motorrad überall mit hin, doch ich stieg nur selten drauf und wenn, dann nur auf Kinderstrecken. So ging es das ganze Jahr 2013. 2014 entschied ich mich dann aber, die Zähne zusammenzubeißen und mich zu trauen. Seitdem wird es nach und nach immer besser. Wenn es nach mir gehen würde, wäre ich schon viel viel weiter, allerdings fällt es mir manchmal noch schwer, den Kopf auszuschalten und einfach zu fahren.

Wie kamst du zum Motocross Fahren?

Als Kind fuhr mein Papa mit uns Mädels immer zu den Motocross-Rennen in der Nähe. Wir liebten es: den Krach, den Staub - einfach alles. Dann war ich immer mit meinen Freunden, die auch Motocross fahren, unterwegs, schoss Bilder und liebte diesen Sport. Ich lernte meinen Freund Sebastian kennen, der auch mit großer Leidenschaft Motocross fährt. Eines Tages erzählte er mir in der Frühe: „Wir fahren jetzt ein Motorrad für dich holen!". Ich war baff und konnte es nicht glauben. Seit diesem Tag besitze ich auch ein Bike und es ging langsam los.

Was macht für dich den Reiz an deiner Leidenschaft aus?

Man kann frei sein. Sobald man sich auf's Motorrad setzt, ist alles drumherum vergessen. Beim Motocross ist selbst jeder noch so kleine Schritt ein großer Erfolg für mich. Ich freue mich, wenn es heißt : „Es ist Wochenende und wir fahren in den Sandkasten spielen"- staubig, dreckig, geil!

Hast du eine nette Anekdote für uns?

Als ich das allererste Mal auf einer Kinderstrecke gefahren bin, mit dem Motorrad von meinem Freund, gab es eine einzige Pfütze auf der ganzen Strecke. Und was mache ich? Ich bin genau in dieser Pfütze auf einer geraden Strecke umgekippt. Klitschnass und voller Schlamm von oben bis unten - das war ein toller Einstieg.

Inwiefern spielen die Sponsoren eine Rolle für Motocross Fahrer*innen? Wie hilft dir unsere Unterstützung?

Die Sponsoren spielen eine große Rolle, da dieses Hobby sehr teuer ist. Die Schutzkleidung, die Verschleißteile, die Strecken, die weit weg liegen, die Streckengebühr und vieles mehr - alles muss bezahlt werden. Ab 2016 will ich versuchen, ein paar Rennen mitzufahren, dort fallen dann wiederum Renngebühren an.

Die Unterstützung der Jedermann Gruppe hilft mir sehr. Ich kann nun auch etwas weiter fahren, um Strecken zu testen, kann nächstes Jahr Rennen antreten, da durch das Sponsoring weniger Kosten auf mich zukommen. Und vor allem habe ich jetzt einen Ansprechpartner, der versucht, mich in allem zu unterstützen. Dafür bin ich sehr sehr dankbar.

Wie bringst du das Motocross Fahren und den Beruf zusammen? Gibt es Herausforderungen?

Neue Herausforderungen gibt es bei beidem: Man muss zum Beispiel durchhalten, auch wenn es manchmal schwer ist, und sich neue Ziele setzen. In der Pflege wie auch beim Motocross Fahren machen mir schon die ganz kleinen Erfolge große Freude. Manchmal ist es aufgrund von Schichtarbeit und Wochenendarbeit nicht leicht, Hobby und Arbeit auf einen Nenner zu bringen. Da muss ich meinem Team einen großen Dank aussprechen! Gerne gehen sie mal ein Wochenende mehr im Monat arbeiten, damit ich fahren kann. Ich denke, so ein Team ist unbezahlbar.

Was erwartest du von dieser Motocross Saison?

Von dieser Saison erwarte ich von mir selbst, dass ich mich noch viel mehr steigere und meine Angst, die ich manchmal noch habe, ablegen kann. Durchhalten ist das A und O. Aber ich werde mein Bestes geben.

Vielen Dank für das Interview! Dein Bike trägt nun auch unser Logo. Wir hoffen, es bringt dir viel Glück in den kommenden Monaten. Wir drücken ganz fest die Daumen!

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